Unterschreibe den Offenen Brief für ein Böllerverbot an Innenminister Dobrindt!
Mit dem Jahresende 2025 wird auch das Thema Böllerverbot wieder aktuell. Denn so schön ein Feuerwerk auch aussieht: Die private massenhafte Nutzung von Feuerwerkskörpern belastet Umwelt, Menschen und Tiere massiv. Zudem gibt es vor allem bei jungen Menschen jedes Jahr durch Feuerwerk verursachte Verletzungen.
Deshalb engagieren sich die NaturFreunde Deutschlands im Aktionsbündnis #Böllerciao gemeinsam mit vielen anderen Organisationen für einen Verkaufs- und Gebrauchsstopp privater Pyrotechnik sowie für eine grundsätzliche Überarbeitung der sogenannten Ersten Sprengstoffverordnung. Doch bisher wurde ein Verbot privater Nutzung von Pyrotechnik zu Silvester seitens des Bundesinnenministeriums immer abgelehnt.
Extreme Feinstaubbelastung am Neujahrestag
Silvester-Feuerwerk führt jedes Jahr zu hoher Feinstaubbelastung. Untersuchungen des Umweltbundesamtes zufolge ist an Neujahr die Luftbelastung mit gesundheitsgefährdendem Feinstaub vielerorts höher als an jedem anderen Tag im Jahr. Vor allem in dichtbesiedelten Teilen von Großstädten kann die Feinstaubbelastung dann doppelt so hoch sein wie das von der Weltgesundheitsorganisation empfohlene 24-Stunden-Mittel. Klingt vielleicht gar nicht so dramatisch, doch schon eine kurzzeitige Erhöhung des Mittelwertes kann die Gesundheit schädigen. Zum Jahreswechsel wird vor allem ultrafeiner Staub (sogenannter PM2,5-Feinstaub) freigesetzt, der sich auf Bronchien und Lungen legen kann und damit sehr gesundheitsschädlich ist.
Der Jahreswechsel bedeutet aber auch eine Gefährdung für Menschen und Tiere durch die Brandgefahr in Wohnungen und die Verletzungsgefahr beim Zünden des Feuerwerks. Hier kommt es vor allem zu Verletzungen an Augen, Ohren und Händen. Besonders gefährdet sind Kinder und Jugendliche. 40 Prozent der Augenverletzungen durch privates Feuerwerk zu Silvester entfallen auf diese Gruppe.
Für Menschen und Tiere ist auch die Lärmbelastung ein Stressfaktor. Tiere können den Lärm nicht einschätzen und geraten in Todesangst, Wildtiere werden aufgeschreckt. Durch entlaufene und aufgeschreckte Haus-, Nutz- und Wildtiere kommt es vermehrt zu Verkehrsunfällen.
All dies ließe sich durch ein Verbot von privater Nutzung von Pyrotechnik leicht verhindern.
NaturFreunde fordern Feuerwerksverbot an Silvester
Um diese negativen Auswirkungen zu vermeiden, haben die NaturFreunde Deutschlands auf ihrem Bundeskongress 2021 beschlossen, sich für ein Verbot von Feuerwerken an Silvester einzusetzen und fordern darüber hinaus eine Einschränkung der Feuerwerke auch auf öffentliche Veranstaltungen und privaten Feiern im Jahresverlauf.
Seit dem Jahr 2022 sind die NaturFreunde zudem Teil des von der Deutschen Umwelthilfe ins Leben gerufenen Aktionsbündnisses #Böllerciao.
Unterzeichnende Organisationen:
Deutsche Umwelthilfe, Gewerkschaft der Polizei, Bundesärztekammer, VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz, TASSO, Jane Goodall Institut Deutschland, Deutscher Tierschutzbund, PETA Deutschland, Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes, Menschen für Tierrechte – Bundesverband der Tierversuchsgegner, Deutsches Kinderhilfswerk e.V., Menschen für Tierrechte – Baden-Württemberg, Bundesverband Tierschutz e.V., NaturFreunde Deutschlands, Tierschutznetzwerk Kräfte bündeln, Pro Wildlife e.V., Tierärzte für verantwortbare Landwirtschaft e. V., Deutsche Tinnitus-Liga e.v., Bundesverband Bürohund e. V., Haustierregister FINDEFIX, Deutscher Naturschutzring (DNR) e. V., Retinologische Gesellschaft e. V., Welttierschutzgesellschaft e. V., Berlin-Brandenburgische Augenärztliche Gesellschaft, Land der Tiere, Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz e. V., Wildtierschutz Deutschland e. V., Deutsche Atemwegsliga, Deutsche Lungenstiftung, Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP), Vereinigung der Freizeitreiter und -fahrer in Deutschland e.V. (VFD), Senior*innenvertretung Tempelhof-Schöneberg, Die Augenchirurginnen, Landesseniorenbeirat Berlin, Animals United e. V., Deutsche Tier-Lobby e. V., Fortuna hilft e. V., ZUKE Green Community GmbH, Stiftung Hof Butenland, Deutsche Gesellschaft für Geriatrie e. V., fuss e. V., KLUG – Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit, NAJU (Naturschutzjugend im NABU), Health for Future, holi.social, Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK), Verband Neurodiversität, Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V. (BMT), Deutscher Allergie- und Asthmabund (DAAB), Andreas Reuland (Augenarzt), Norbert Mülleneisen (Facharzt für Lungen- und Bronchialheilkunde und Umweltmediziner), International Fund for Animal Welfare (IFAW), Bundesverbands für Umweltberatung (bfub) e.V., Zero Waste Germany e. V., Naida e.V., Tierschutz-Entwicklungshilfe e.V., Berliner Behindertenverband e.V, KynoLogisch gemeinnützige GmbH, Hunderettung Europa e.V, Rettet das Huhn e.V., Help for Strays e.V..

